#WIRFAHRENZUSAMMEN
Die Emissionen im Verkehrssektor steigen. Der Ausbau des ÖPNVs wäre ein grundlegender Schritt zur klima- und sozialgerechten Mobilität. Die Menschen, die in Verkehrsbetrieben arbeiten, machen wichtige Klimajobs, kämpfen aber gegen schlechte Arbeitsbedingungen und Personalmangel. Deswegen stehen wir zusammen, ÖPNV-Beschäftigte und Klimaktivist*innen für zukunftsfähige Mobilität.
Unsere Forderungen:
• mehr Personal
• bezahlbare Tickets
• Ausbau der Streckennetze & höhere Taktung
Mehr Infos
Am Freitag, den 3. März gehen wir mit diesen Forderungen gemeinsam zum Verkehrswendeaktionstag im Rahmen des globalen Klimastreiks.
Am 3.3. wollen wir im Rahmen des Global Strikes einen gemeinsamen Aktionstag mit Beschäftigten im ÖPNV auf die Straße tragen. Hier findest du Aktionsideen, die du und deine OG auch jetzt noch auf den Weg bringen können, um den Tag richtig groß werden zu lassen!
- IM VORFELD DES AKTIONSTAGES:
KONTAKTAUFNAHME:
- Ruft den*die ver.di-Sekretär*in des Bereichs Verkehr in eurem Bezirk an, stellt euch vor und erzählt von der Kampagne
- Macht ein Treffen im Betrieb mit dem*der Sekretär*in, Betriebsrät*in und Vertrauensleuten
- Falls die Zeit für solche Treffen nicht mehr da ist: Ladet die Beschäftigten zur Demo ein und fragt nach einem Redebeitrag!
- Hier findet ihr ein “HOW TO lokale ÖPNV-Vernetzung aufbauen?!”, in dem ihr Ideen für die Kontaktaufnahme und die Gestaltung der ersten Treffen findet
SOCIAL MEDIA:
Social Media-Arbeit ist ein guter Startpunkt, um gemeinsam in die Öffentlichkeit zu treten, die Menschen über die gemeinsame Kampagne zu informieren und so Solidarität mit den Beschäftigten herzustellen.
- Informiert euch über die Situation in eurem lokalen Verkehrsbetrieb! Direkte Gespräche mit Beschäftigten sind da natürlich die beste Quelle, aber auch Online-Recherche kann wichtige Infos bieten
- Gebt schon vor dem Aktionstag bekannt, dass ihr diesen gemeinsam und in Solidarität mit den Beschäftigten im ÖPNV auf die Straße bringt!
- 2020 gab es in vielen Städten selbstgebastelte Busse und Plakate mit dem Claim #WirFahrenZusammen, die ein super erstes Bild für eure Kanäle bieten – generell sind euren Ideen da aber natürlich keine Grenzen gesetzt!
- Hier findet ihr Textbausteine zur Kampagne
- Möglich sind weiterhin:
- Infoposts zur Lage in den Betrieben oder im ÖPNV
- Videos, auf denen Beschäftigte über ihre Arbeitsbedingungen sprechen
- Zitate von Beschäftigten als Grafik
- Bilder von gemeinsamen Treffen oder Aktionen
- undundund!
PETITION:
Um der Politik und den Beschäftigten zu zeigen, dass ihr es wirklich ernst meint, könnt ihr eine Petition starten:
- Hier findest du ein Beispiel aus Köln, was die dortigen Aktivist*innen von SFF/FFF für die Kölner Verkehrsbetriebe gestartet haben
- Die Petition kann den Beschäftigten bei einem gemeinsamen Treffen, aber auch mit Presse vor Ort übergeben werden
- Außerdem kann eine Petition auch ein guter Aufhänger sein, um auf dem Global Strike oder im Betrieb mit Menschen über die Kampagne ins Gespräch zu kommen – so können sich immer mehr Menschen solidarisch hinter die Beschäftigten stellen
- Auch im Bus oder an Bus- und Bahnhaltestellen könnt ihr Unterschriften sammeln und mit Menschen aus eurer Stadt ins Gespräch kommen, welche Rolle der ÖPNV in ihrem Leben spielt, wie eine lebenswerte Stadt aussieht und warum es gute Arbeitsbedingungen für eine gerechte Verkehrswende braucht
POSTKARTEN-AKTION:
In einigen Städten haben Klimaaktivist*innen Postkarten-Aktionen gestartet, um die Beschäftigten zu unterstützen:
- Die Postkarten können an den*die Oberbürgermeister*in und die für den Verkehr zuständigen Lokalpolitiker*innen versendet oder gesammelt übergeben werden
- Ihr könnt Postkarten auch direkt an die Beschäftigten adressieren und übergeben. In Tarifauseinandersetzungen ist Unterstützung aus der Bevölkerung wichtig
- Hier findet ihr ebenfalls ein Beispiel aus Köln
WORKSHOPS/MOBI AN SCHULEN UND UNIS:
Im Vorfeld des Global Strikes könnt ihr kurze Vorträge oder Workshops zum gemeinsamen Aktionstag mit ÖPNV-Beschäftigten halten um Bewegung und Öffentlichkeit zu informieren:
- Dies ist auch denkbar mit der Klimabewegung bei euch vor Ort: Ein Infoabend eine Woche vor dem Global Strike
- Fragt gerne bei einem der Mega-Zooms oder in den Telegram-Gruppen nach Material für einen solchen Vortrag
SCREENING DES FILMS “PRIDE”:
Um Klimaaktivist*innen ein Beispiel zu geben, dass es sich lohnt mit Beschäftigten zusammenzuarbeiten, könnt ihr ein Film-Screening zu Pride organisieren.
- Der Film “Pride” beruht auf wahren Begebenheiten: Er erzählt von Lesbians and Gays Support the Miners, einer Gruppe queerer Aktivist*innen, die 1984 die streikenden Bergleute unterstützten, indem sie Geld für ihre Streikkassen sammelten und Benefizkonzerte organisierten.
- SPOILER: Nach Ende des Streiks kamen die Bergarbeiter 1985 mit mehreren Bussen zum Gay Pride, wo sie die Spitze des Zuges bilden. Feelgood Kino für jedes Aktivisti-Herz!
- Der Film ist ideal, um zu zeigen, wie sich streikende Beschäftigte und politische Bewegungen gegenseitig unterstützen können
BESUCH DER BESCHÄFTIGTEN AN ARBEITS- UND WARNSTREIKTAGEN:
- In denjenigen Bundesländern, in denen sich die ÖPNV-Betriebe im März in den Verhandlungen zum TV-ÖD (Tarifvertrag Öffentlicher Dienst) befinden, kann es im Februar und März zu Warnstreiks kommen (die betroffenen Bundesländer sind Niedersachsen, Sachsen, NRW, Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, auch in Hamburg und Bayern)
- Ein Streiktag ist natürlich eine wahnsinnig gute Gelgenheit, die Beschäftigten zu unterstützen, Mobi für den 3.3. zu machen und Beziehungen zueinander aufzubauen!
- Denkbar wäre an einem solchen Streiktag:
- Eine kleine Soli-Demo oder ein Besuch auf dem Betriebshof
- Gemeinsame Bilder mit einem Soli-Transpi
- Gemeinsamer Kennenlern-Brunch
- Gemeinsames Banner-Malen für den 3.3.
- Gemeinsamer “Pride”-Filmabend mit anschließender Gesprächsrunde
- Kaffee & Kuchen am Betriebshof vorbeibringen und ins Gespräch kommen
- Einen ersten Schwall an Petitionen öffentlichkeitswirksam übergeben
- Ein Redebeitrag auf dem Betriebshof oder der Demo der Beschäftigten#
- AUF DEM AKTIONSTAG:
Die Hauptsache des gemeinsamen Aktionstages ist, dass es tatsächlich ein Zusammenkommen von Klima-Aktivist*innen mit Beschäftigten gibt.
Da verschiedene Aktionen unterschiedlich viel Zeit und Kapazitäten in Anspruch nehmen, sei vorab gesagt, dass es vor allem wichtig ist, Kontakt zueinander aufzunehmen und sich auf die Aktionen am 3.3. aufeinander zu beziehen, sich einzuladen und sprechen zu lassen.
MORGENS/VOR DER DEMO:
BESUCH AUF DEM BETRIEBSHOF:
- Da die Beschäftigten in Teilen auf dem Betriebshof anzutreffen sein werden, ist es eine starke Geste, am morgen des Global Strikes dort ein gemeinsames Treffen abzumachen
- Das Treffen ist mit einer kleinen Delegation von Aktivist*innen denkbar, aber natürlich auch mit vielen Menschen, bevor sie zur Demo oder zur Aktion gehen
- Ihr könnt auch z.B. ein Transpi aufhängen (“Solidarität mit den Beschäftigten im ÖPNV” oder “Die Verkehrswende braucht gute Arbeitsbedingungen”), wenn dies mit den Beschäftigten abgesprochen ist
FLYER/EINLADUNG VERTEILEN:
- Am Tag des Global Strikes könnt ihr Beschäftigte noch einmal dazu einladen, nach ihrer Schicht oder im Laufe des Tages zur Demo oder zur Aktion zu kommen
- Hierzu könntet ihr vorher kleine Flyer vorbereiten
AUF DER DEMO:
DEMOROUTE:
- Sprecht mit den Beschäftigten ab, ob ein Betriebshof z.B. so liegt, dass ihr mit der Demo an ihm vorbeiziehen könnt
- Auch ein Fahrradfinger könnten den Betriefhof im Kontext der Demo besuchen fahren
- Vielleicht ist ja sogar ein Bannerdrop an einem coolen, für die Vernetzung repräsentativen Ort möglich 😉
WIE KOMMT DAS ANLIEGEN DER BESCHÄFTIGTEN AUF DIE DEMO?
- REDEBEITRÄGE:
- Ladet die Beschäftigten dazu ein, einen oder mehrere Redebeiträge zu halten
- Fokus kann sein: Arbeitsbedingungen, Situation des ÖPNV, aber natürlich auch die Vernetzung mit euch und der Klimabewegung
- BANNER UND TRANSPIS:
- Ladet die Beschäftigten ein, ihre Banner und Transpis mit zur Demo zu bringen
- Vielleicht haben sie ja sogar Lust, einen eigenen Block zu machen
- Außerdem gibt es natürlich die Möglichkeit, gemeinsame Transpis zu malen und sie auf die Demo zu bringen
- FLYER:
- Verteilt Info-Flyer zur Vernetzung auf der Demo, um die Menschen mit ins Boot zu holen: Wir führen denselben Kampf!
- PETITION & POSTKARTEN-AKTION:
- Beide Aktionen können auf der Demo weitergeführt werden, um die Menschen zu informieren, ins Gespräch zu kommen, Vertrauen aufzubauen und die Politik unter Druck zu setzen
SOLI-GRUß AN FAHRER*INNEN:
- Es wäre sehr schön, die Demonstrant*innen dazu aufzurufen, vorbeifahrenden Fahrer*innen zuzujubeln, oder einen gemeinsamen Gruß zu zurufen: “Nächster Halt: Verkehrswende!” oder “Keine Verkehrswende ohne gute Arbeitsbedingungen!”
3. NACH DEM AKTIONSTAG:
GEMEINSAMER AUSKLANG AM ABEND:
- Um nach der Demo noch einmal zusammenzukommen, wäre es denkbar eine Global Strike Bar am Abend auszurichten, in der mensch sich noch einmal kennenlernen und den gemeinsamen Aktionstag ausklingen lassen kann
- Momente wie diese sind sehr wichtig, um Vertrauen aufzubauen
PODIUMSDISKUSSION ODER VERANSTALTUNG:
- In den Tagen und Wochen nach dem Aktionstag kann eine gemeinsame Veranstaltung dazu beitragen, dass die Vernetzung nicht einschläft und gemeinsam Perspektiven auf die Verhandlungen um den Tarifvertrag Nahverkehr (TVN) 2024 entwickelt werden können
STREIK-UNTERSTÜTZUNG:
- Die Beschäftigten in Niedersachsen, Hessen, Rheinland-Pfalz, NRW, Baden-Württemberg, Sachsen, Hamburg und Bayern, werden wahrscheinlich den März über noch in Tarif-Auseinandersetzungen sein und ggf. Warnstreiks organisieren, falls die Arbeitgeber kein gutes Angebot vorlegen. Hier ist es wichtig, am Ball zu bleiben und sich weiter zu unterstützen: Durch Präsenz vor Ort, Solidaritätsaktionen der Stadtgesellschaft, Social Media, Pressearbeit, etc.