Der Personalabbau bei gleichzeitigem Anstieg des Arbeitsumfangs durch Ausweitung des Verkehrs und höhere Fahrgastzahlen führt auch in den Bereichen Werkstatt, Infrastruktur, Verwaltung und Service zu erhöhten Belastungen. Im Rahmen der Sonderauswertung des DGB-Index Gute Arbeit für den Nahverkehr in 2014 gaben 40 Prozent der Beschäftigten in Werkstätten und Instandhaltung an, regelmäßig wöchentlich bis zu vier Stunden über ihre vereinbarte Arbeitszeit hinaus zu arbeiten. Fünf bis neun Stunden mehr arbeiten 16 Prozent, weitere vier Prozent sogar über neun Stunden mehr. In der Verwaltung arbeiten 45 Prozent der Beschäftigten regelmäßig bis zu vier Stunden mehr und 15 Prozent zwischen fünf und neun Stunden mehr. Damit fallen bei 60 Prozent der Beschäftigten regelmäßig Überstunden an. Über zwei Drittel der Fahrdienstbeschäftigten gaben an, sich bei der Arbeit oft oder sehr häufig gehetzt zu fühlen oder unter Zeitdruck zu stehen. Aber auch die Hälfte der Beschäftigten in Werkstätten und Instandhaltung sowie den Verwaltungen gab an sich bei der Arbeit oft oder sehr häufig gehetzt zu fühlen oder unter Zeitdruck zu stehen.
Die Belastungen führen inzwischen dazu, dass Beschäftigte ihre Arbeitszeit reduzieren wollen, selbst wenn sie dadurch weniger verdienen.